Zeitgeist - der Film und die Astrologie

Bei Mond-Neptun in den Fischen bieten sich ja schon fast religiöse Themen an. Und wer sich mit dem Ursprung der Religionen beschäftigt wird schnell entdecken, dass vieles von dem, was wir von Kindheit an als geistigen Hintergrund eingepflanzt bekommen haben, ganz andere Quellen hat, als es uns beigebracht wurde.

Peter Joseph hat 2007 einen Film ins Netz gestellt mit dem sinnigen Titel "Zeitgeist". Einfach gemacht im Sinne einer Dokumentation, die einen  Zusammenhang zwischen den Ereignissen vom 11. September 2001 und einer weltweiten Verschwörung herstellt.

Man mag den Film und seinen Macher als Ganzes auch kontrovers beurteilen, den ersten Teil fand ich aber äußerst bemerkenswert. Vorweg geschickt sei, dass Peter Joseph Merola alles andere als ein Eso-Freak ist. Und mit Astrologie vermutlich weniger als Nichts am Hut hat. Trotzdem zeigt er ungewollt etwas auf, was man als Astrologe schon länger vermutet hat: die meisten Religionen beziehen ihre Symbolik aus dem astrologischen System. Und damit hier keine Missverständnisse aufkommen, astro-logisch nicht astro-nomisch. Denn in den Zeiten als diese Religionen entstanden, gab es nur Astrologie als Himmels-Wissenschaft.

Um es auf den Punkt zu bringen: Zeitgeist vermittelt den Eindruck, dass fast alle Religionen mit ihrer Symbolik falsche Fährten ausgelegt haben. Dass ihre Insider sehr wohl wissen, worum es eigentlich geht, "dem Volk" aber eine ganz andere Geschichte serviert wird. Und dass diese Geschichten allesamt einen astrologischen Hintergrund haben.

Religion als Opium fürs Volk, um von den wirklichen Inhalten abzulenken?

Einiges spricht für diese gewagte These, Zeitgeist bietet zumindest im ersten Teil Stoff um darüber nachzudenken. Aber jenseits davon sind auf jeden Fall die ersten drei Minuten hörenswert - Chögyam Trungpa spricht hier über Wirklichkeit und Zeit.

Bild: von iTomath (Eigenes Werk) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons