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Samstag, 29. Juni 2013

Wenn Banker offen reden - Frau Merkel ist sauer

Angela Merkel „is not amused“. Wenn man es britisch-höflich ausdrücken wollte. Pünktlich zum Transit-Quadrat von Uranus auf Radix-Jupiter im Krebs (und zum Wechsel des aktuellen Jupiter ins selbe Zeichen), musste sie feststellen, dass die von ihr so geförderte Bankenrettung ein „Running Gag“ ist. Zumindest unter den Topmanagern der Institute, die sie vor dem Untergang bewahren will.
Ein jetzt veröffentlichtes Telefonat (LINK zu SPON) zwischen zwei Verantwortlichen der Anglo-Irish Bank, deren Pleite Irland fast in den Staatsruin getrieben hätte, ist der Anlass für ihren Unmut. Da singen die beiden Banker fröhlich die Deutschland-Hymne (erste Strophe), um sich anschliessend über die „F…ing Germans“ halb tot zu lachen. „Wie doof muss eigentlich man sein, wenn man maroden Banken auch noch Geld dafür gibt, dass sie sich ins wirtschaftliche Aus gezockt haben?“, scheinen sich die beiden Herren fragen (LINK zu den Mitschnitten).
Und jetzt hat die Frau aus Anderland ein echtes Beziehungsproblem. Zumindest zu diesen Teilen der freien Marktwirtschaft. Kein Wunder, wenn man gerade Neptun in Opposition zur Radix-Jungfrau-Venus hat, da gehen all die schönen Inhalte von Ordnung und Sparsamkeit nicht nur einfach den Bach runter, sondern versinken in den Tiefen neptunischer Weiten. Aber als Bürger dieses Staates kratzt man sich ein wenig verwundert am Kopf, ob so viel Emotionalität über etwas, was doch eh schon alle wussten. Außer Angela Merkel?



Kann es sein, dass sie bis vor kurzem tatsächlich all das geglaubt hat, was in den seligen Zeiten der DDR übers Westfernsehen in die Köpfe und Herzen des ostdeutschen Bürgertums gespült wurde? Dass die freie Marktwirtschaft ein von Gott gewolltes Instrument ist, deren ethische Prinzipien über alle Zweifel erhaben sind? Weswegen die Vatikan-Bank auch als Vor- und Leit-Bild dient, für all diejenigen, die mühsam das Geld der Anderen in den guten, obersten Zweck investieren - so schnell wie möglich so reich wie irgend wie geht zu werden. Dann möglichst alles am Fiskus vorbei lenken, um sich im nächsten Sommer auf der größten Jacht vor Monaco von den anderen Mitgliedern des Kults feiern zu lassen.
Kann es sein, dass man mit einem Schütze-AC, Jupiter-Merkur in Haus sieben, einer Jungfrau-Venus und einer Sonne-Uranus Konjunktion samt Neptun Quadrat irgendwie in einer Traumwelt lebt, in der die guten Menschen Anzüge und Krawatten tragen und reich und erfolgreich sind, während die Bösen in Plattenbau-Siedlungen hausen, den ganzen Tag in Jogginghosen sinnentleerte Talkshows kucken und sich vor jeder Arbeit drücken?
Oder ist „die mächtigste Frau der Welt“ in Wahrheit eine genialische Reformerin, die im Herzen immer wusste, dass der Sozialismus die einzig richtige Gesellschaftsform ist. Und früh erkannt hat, dass den doofen „Wessis“ aber nicht beizukommen ist, außer man führt ihnen vor Augen, was es mit ihrem kapitalistischem System wirklich auf sich hat. In dem man sich mühsam durch die Gänge der Macht arbeitet, bis nach ganz oben, dann den richtigen Zeitpunkt abwartet und schließlich das ganze System konterkariert. Dann nimmt man von denen, die eh nichts haben, noch mehr und fordert sie anschliessend zum Verzicht sprich Sparen auf. Während man die eingesparten Gelder umleitet, zu denen, die nicht wissen wohin mit ihrem Reichtum. Gibt denen Kredite für Null Zinsen, milliardenschwere Rettungspakete und staatliche Boni fürs Scheitern. Ungefähr so, als würde jeder Arbeitslose und Hartz IV Empfänger, der heute eine Stelle ablehnt, morgen dafür das zehnfache an Unterstützung bekommen.
Auch das könnte ja ein Ausdruck von Sonne-Uranus Quadrat Neptun sein, Angela Merkel als Gorbatschows letzte Speerspitze, um einem menschenfreundlichen Sozialismus doch noch zum Sieg zu verhelfen. Aber das wäre selbst für Hollywood eine Nummer zu abgefahren, was dann im Umkehrschluß wohl bedeutet – sie hat es tatsächlich nicht gewusst.
Dass zum Beispiel das Gros der heutigen Banken nichts mit den Idealen der Monte dei Paschi di Siena am Hut hat. Die älteste, noch existierende Bank der Welt wurde am 14. Februar 1472 gegründet. Und sollte Menschen in Notsituationen helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Mildtätigkeit und Wohlfahrt waren damals die Stichworte, mit denen man den „Wucherern“, die Geld nur zu horrenden Zinsen verliehen, das Wasser abgraben wollte. Viel ist davon nicht mehr übrig geblieben, es kamen andere, mit anderen Idealen und Zielvorstellungen.
Zum Beispiel ein gewisser Marcus Goldman (geb. am 9.12.1821 in Trappstadt), eine Schütze-Sonne aus dem schönen Unterfranken. Mit einer Neptun-Uranus Konjunktion im Steinbock ausgestattet, wanderte der 1848 ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten aus und gründete dort mit seinem Schwiegersohn Samuel Sachs (geb. am 28.07.1851 in Maryland), einer Löwe-Sonne mit Uranus-Quadrat, die Investmentfirma Goldman-Sachs. Sollten ihnen die Ziele und das Machtpotential dieser Firma unbekannt sein, liebe Frau Bundeskanzlerin, wäre zum einen dieser kleine Film empfehlenswert:



Oder aber sie fragen Alexander Dibelius. Laut Wikipedia ist der seit Dezember 2004 alleiniger Geschäftsleiter der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs für Deutschland, Österreich, Russland sowie Zentral- und Osteuropa. Und nebenbei einer ihrer persönlichen Berater. Der kann ihnen auch sicher einen Termin bei Lloyd Blankfein vermitteln, dem aktuellen Chef dieser Organisation. Der von sich selbst einmal gesagt hat: „Ich bin ein Banker, der Gottes Werk verrichtet“.
Da wären wir also wieder am Anfang. Vielleicht haben ja David Drum und John Bowe dann auch nur „Gottes Wort“ verkündet, als sie in ihrem Telefonat von den „Scheißdeutschen“ sprachen, und davon dass sie sich „um das Scheißgeld zu bekommen“, „Zahlen aus dem Arsch ziehen würden“. Für eine Jungfrau-Venus ist das harte Kost, aber vielleicht auch ein Hinweis darauf, dass eben nicht alles Gold ist, was das so vor sich glänzt.
In diesem Zusammenhang möchte man als Astrologe auch noch auf folgende Auffälligkeiten hinweisen. Egal ob man die Radix-Daten von Dibelius, Blankfein oder selbst das Composit der Firmengründer Goldman und Sachs nimmt – überall stößt man auf die magischen Kardinalgrade von Waage, Steinbock, Widder und Krebs. Die vom ebenso magischen mundanen Uranus-Pluto Quadrat unter Dauerbeschuss genommen sind. Will heißen – all diese Menschen sind unmittelbar davon betroffen. Wenn demnächst der Höhepunkt des energetischen Schauspiels erreicht wird. Als Konsequenz daraus ergeben sich eigentlich nur zwei Schlussfolgerungen:
Sie alle wandeln sich noch schnell vom Saulus zum Paulus, sehen also alle Fehler ein und richten ihr Handeln und das ihrer Organisationen neu aus.
Oder:
Die nächste Blase platzt und diesmal auch die Träume vom Lloyd Blankfein und all derjenigen, die sich noch als Sieger der letzen großen Krise empfunden haben.
Und ihr schöner Banken-Rettungs-Plan, Frau Bundeskanzlerin, geht zusammen mit Abermilliarden an Steuergeldern richtig den Bach runter. Verschwindet im kapitalistischen Nirwana, sprich auf irgendwelchen Konten in der Karibik oder sonst wo. Sagen übrigens nicht nur die Sterne, sondern auch William White, der schon die Krise 2008 ganz treffend vorher gesagt hatte. Schmollen alleine hilft da wenig, menschliche Enttäuschung ist zwar verständlich, können sich aber nur die wenigsten leisten, die in Amt und Würden sind. Schon gar nicht die mächtigste Frau der Welt an der Spitze des beliebtesten Landes der Welt, wie man unlängst lesen durfte.
Es war ja nun nicht alles schlecht im anderen Deutschland. Vor allem nicht die Menschen, die eines schönen Tages auf die Straßen gingen und lauthals bekundeten: „Wir sind das Volk.“ Und ohne das geht auch heute nichts, ein bisschen realer Profit muss ja immer noch sein. Denn wer soll sonst die „Scheißjobs machen um dann die Scheißdinge zu kaufen die niemand braucht“ (Zitat: "Tyler Durden" aus dem Film „Fight Club“)?
Wie wäre es deshalb zur Abwechslung mal mit einem neuen Rettungsplan? "Volk retten" zum Beispiel. Man verschiebt einfach all die Milliarden und Abermilliarden in die andere Richtung, zahlt denen „die jeden Tag aufstehen und harte Arbeit leisten“ endlich mal vernünftige Gehälter, damit sie ihre Familien und Kinder angemessen durchs Leben bringen können. Das wäre ganz im Sinne des Mondzeichens Krebs, also auch im Sinne ihrer Sonne-Uranus und Jupiter-Merkur Konjunktion. Da trifft dann Zeitgeist auf Mensch und am Ende wird doch noch alles gut.
Auf die Frage, welche Empfindungen Deutschland in Ihnen weckt, haben sie 2004 der Bild-Zeitung einmal geantwortet: 
"Ich denke an dichte Fenster! Kein anderes Land kann so dichte und so schöne Fenster bauen."
Nun, vielleicht ist es an der Zeit selbige mal weit auf zu reißen und wieder frische Luft ins Kanzleramt zu lassen, jetzt wo der alte Jupiter-Zyklus für Sie bald abgeschlossen sein wird und neue Visionen darauf warten, entdeckt zu werden. Und neue Ziele gebraucht werden. Die Wahl kann es ja nicht sein, die haben sie ja schon so gut wie gewonnen, und mit dem knorrigen Herrn Steinbrück (alter Finanzadel übrigens) an ihrer Seite, könnte man den Drums und Bowes dieser Welt doch mal zeigen, was aus dem ehemaligen Land der Dichter und Denker, der Einsteins und Heisenbergs noch für Innovationen kommen können. Außer schönen Fenstern. Aber die Zeit drängt, vor allem wenn sie auch das immer noch ernst meinen, was sie einstmals vor 4000 Landfrauen in Hessen gesagt haben:
"Vor lauter Globalisierung und Computerisierung dürfen die schönen Dinge des Lebens wie Kartoffeln oder Eintopf kochen nicht zu kurz kommen."
Schöner kann Krebs-Sonne und –Jupiter wohl nicht auf den Punkt bringen, worum es im Leben wirklich gehen sollte. Leider sind die Kartoffeln in meinem Supermarkt in den letzten zwei Wochen um 60% teurer geworden, wenn sie also zumindest noch den deutschen Eintopf retten wollen, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt um zu handeln. 
Bilder: Europeans People Party -By European People's Party (EPP Congress in Warsaw) [CC-BY-2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)], via Wikimedia Commons;

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